Hier kommt der Troll, das schüchterne Herumschleichen um den Stratovulkan Snæfellsjökull, Snæfellsnes in seiner Magie, Látrabjarg und ein ganz nahes Puffinerlebnis, der rote Strand Rauðisandur, ach ja … und die wahre Legende vom Axlar Björn.
Die Christina war wieder in Island.
Und es gibt was zu berichten: ein Kleinflugzeug – Flug über Gletscher und Krater, von Pfaden und denen die davon abkommen, von mutigen Vögeln, Landmannalaugar und nochmal Landmannalaugar, von einem der stärksten Kraftfelder der Erde und gleichzeitig dem Eingang zum Mittelpunkt derselben, einer Tierrechtsdemo und dem Phallusmuseum in Reykjavik, von einem verloren gegangenen Troll, von Papageientauchern ganz nah und einem roten Strand, in Island.
Dieser Tag in Husavik geht in die Geschichte meines Herzens ein. An wenige Tage im Leben erinnert man sich, an denen einem direkt von der Seele die Tränen in die Augen schießen und man gar nicht so genau beantworten kann, warum – die Beobachtung der Wale vor Islands Küste war einer davon.
Mittlerweile sind wir im Nordosten von Island angekommen, dort blieben wir zwei Nächte (eigentlich auch zu wenig). Wir besuchen die Wasserfälle Selfoss und Dettifoss, das Solfatarenfeld von Hevrir, den Kratersee Viti im Kraflagebiet, fahren mehrmals über den Pass Námaskarð. Das Gebiet um den Myvatn See beeindruckt uns mit seiner Lieblichkeit, die Nature Baths wärmen Körper und Geist. Bei der Abreise besuchen wir den königlichen Godafoss.
Während die meisten Touristen auf der Ringstrasse wieder umdrehen und zurück nach Reykjavik fahren, wird Island im Osten einsamer, wilder, herrschaftlicher. Heute bestaunen wir den schroffen Wikingerstrand Stokksnes, fahren entlang der Ostfjorde, über eine Hochebene zum von Wäldern umgebenen See Lagarfljót nahe Egilsstadir, wo wir zwar nicht das Ungeheuer, aber ein traumhaftes Air BnB mit neuen felligen Freunden fanden.
Heute sprechen wohl eher die Farben und Bilder für sich: Blau in allen Variationen. Wir besuchen die Gletscherlagune Jökulsárlón und fahren mit dem Zodiac Boot nah zum Breiðamerkurjökullgletscher. Vorbei an bizarren Eisskulpturen, die selbst (oder gerade deswegen!) bei schlechtem Wetter leuchten und an Vergänglichkeit erinnern. Eine weitere Liebeserklärung an Island.
Auf so vielen Bildern schon gesehen und doch ein ganz neues, unerwartetes Erlebnis: Island’s Papageientaucher aus der Nähe beobachten und endlich Hineinlegen ins Moos – Lavafeld Eldhraun. Weiter über düstere Seelenlandschaften zu den Gletschern, die mich in ihrer Vergänglichkeit erden.
Auf der F208 durch Mondlandschaften, Schlaglöcher und Felsbrocken gekämpft, vorbei am Hjálparfoss, den Kraterseen Hnausapollur und Ljótpollur, durchgeatmet, aufgeschaut und sich gefragt: Wer ist der Künstler dieses phantastischen Bildes? Landmannalaugar, eine Gebirgslandschaft wie gemalt in einem beeindruckenden Spiel der Farben, welches wir dem Vulkanismus auf Island zu verdanken haben.
Tag 2 unseres Roadtrips auf der Insel der Seelenlandschaften, Island.
Heute auf einer Strecke die wohl die meisten Touristen auf Island zurücklegen: Geysir Strokkur, Gullfoss, Urridafoss, Seljalandsfoss und Skogafoss – ein Teil des Golden Circle.
Einmal rund im die Insel und als grandioses Finale: die Westfjorde. Ich habe Island als die Insel meiner Seelenlandschaften erfahren. An einigen Stellen weich und lieblich, hundert Meter weiter rauh, kalt und heiss, explosiv, unnahbar.
In meinen folgenden Beiträgen nehme ich euch mit über die Insel, die mir Demut gelehrt hat.
Heute: Ankommen auf Island, Geothermalgebiet Gunnuhver, erste Eindrücke, Kratersee Kerid, ein besonderer Vogel und über verschiedene Unterkünfte in Island.
Substantiv [die]
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das, was sich als das Wesentliche einer Sache herausstellt.